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RUSSISCHE WURZELN, DEUTSCHE ZWEIGE

Die Weiss Familie, von Selz bis Fox Valley

ZWEI WELTKRIEG und die EWZ UNTERLAGEN

Die Odessa Region lebte von 1941 bis 1944 unter Besatzung durch der deutschen Armee. Als das russische Militär sich von Stalingrad zurückkämpfte, wurde es offensichtlich, dass die Stärke der deutschen Streitkräfte am Zusammenbrechen war. Damit kam der Befehl alle deutschen Siedlungen zu evakuieren. In kürzester Zeit hatten die Menschen zu entscheiden, was sie mit sich nehmen konnten und was sie zurücklassen mussten. Sie packten das Notwendigste auf alle verfügbaren Fahrzeuge und begangen die drei einhalb Monate dauernde Reise nach Polen. Der überwiegende Teil sah seine Heimatstädte nie wieder. Nach ihrer Ankunft wurden sie registriert und in Zwischenlagern untergebracht. Diese Unterlagen werden nun in der Einwanderung Zentralstelle oder EWZ aufbewahrt.

Die meisten der gesunden Männer und die älteren Jungen wurden anschließend in die deutsche Armee zwangsverpflichtet. Als die russische Armee 1945 nach Deutschland vorrückte, flohen die Frauen und Kinder aus den Zwischenlagern in Panik und Chaos, um in alliierten Gebieten Schutz zu suchen. Die meisten Männer kamen in Kriegsgefangenenlager. Stalin jedoch verlangte die Rückkehr aller ehemaligen russischen Staatsbürger laut des Jalta Vertrages. Ungefähr 250 000 Russlanddeutsche wurden in die Schrecken des "Archipel Gulag" verbannt, ein Netzwerk aus Arbeitslagern das sich über Sibirien spannte. Dort vegetierten sie unter inhumanenen Bedingungen bis Chruschtschow 1956 eine Generalamnestie verkündigte. Damit konnten die Russlanddeutschen Sibierien verlassen und in anderen Teilen der UdSSR siedeln. Sie hatten jedoch keine Erlaubniss in ihre Heimatstadte zurückzukehren. Viele der Schwarzmeerdeutschen entschieden sich für Kasachstan welches wenigstens ein wärmeres Klima in Aussicht stellte. Viele dieser Menschen sind nun schließlich nach Deutschland eingewanderd.

Da mein Großvater der Einzige von seinen Geschwistern war, welcher nach Nord Amerika ausgewandert war, fragte ich mich oft, was aus seinen Brüdern und Schwestern geworden ist. Die EWZ Unterlagen zeigten, dass einige von ihnen die Zwangsumsiedlung nach Polen 1944 überlebt hatten. Des weiteren gaben mir die Unterlagen Auskunft über die Namen und Geburtsdaten ihrer Kinder. Ich gab eine Liste dieser Namen an eine Kirchenorganisation in Stuttgart, Deutschland weiter und bat diese zu versuchen, die Cousinen und Cousins zu suchen. Im Oktober 2004 konnte ich dann Kontakt mit einigen dieser Cousinen und Cousins meines Vaters aufnehmen.

Foto 1. Jakob Weiss (links), und Joseph Weiss wurden beide in Selz geboren, sie kehrten 1988 nach Deutschland zurück. Jakob und Joseph sind Cousins ersten Grades meines Vaters. Ihre Mutter und ihre Schwester verhungerten in Sibirien zwischen 1946 und 1947. Joseph starb 1997.

Foto 2. Das ist Jakob Weiss, geboren 1894 in Selz. Er war der Sohn von Joseph Weiss und Franziska Weichel. Jakob war ein Halbbruder meines Großvaters Conrad Weiss. Jakob blieb nach dem Krieg in Deutschland und sah seine Frau und seine Familie nie wieder. Er heiratete wieder in Deutschland und starb dort 1968.

Foto 3. Joseph Weiss und seine Frau Luise Haid von Grossliebental, ihre Söhne Jakob und Adolf, und Joseph's jüngerer Bruder, Jakob (in der Mitte). Diese Foto wurde in Kasachstan aufgenommen.

Foto 4. Joseph und Luise Weiss in Deutschland.

Foto 5. Jakob Weiss und seine Frau Emma Klötzel, beide geboren in Selz. Jakob und seine Frau leben seit 1989 in Deutschland.

Foto 6. Michael Fetsch, geboren in Selz, ist ein Bruder meiner Großmutter Brigetta Weiss. Michael heiratete Katharina Baumann von Strasburg. Dieses Foto wurde 1976 kurz vor dem Tode Michaels aufgenommen.

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