DIE DEUTSCHEN AUS RUSSLAND
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WER SIND DIE DEUTSCHEN AUS RUSSLAND?
Die Russland Deutschen sind eine erkennbare ethnische
Gruppe von Personen, deren Wanderungen innerhalb historischer
Zusammenhänge nachvollziehbar ist. Diese Wanderungen beganen
in den Gebieten des Rheinlands, des heutigen Frankreichs
und Deutschlands -- in den Gebieten des Elsass, Rheinland-Pfalz,
Baden und Württemberg. Der politische und religiöse Aufruhr, während des Siebenjährigen
Krieges, der Französischen Revolution und der Napolionischen
Zeit, resultierten in extrem rückläufigen ekonomischen
Bedingungen für die deutschen Siedlungen entlang des Rheines
während der letzten Hälfte des 17. Jahrhunderts und des
Beginns des 18. Jahrhunderts. Dies fiel mit einer Expansionspolitik
Russlands zusammen, welches Gebiete der Mongolen entlang
der Wolga, und Gebiete der Türken in den Regionen des
Schwarzen Meeres annektierte. Beginnend mit Katharina
der Großen 1763, und durch ihren Enkel, Alexander I 1804
fortgesetzt, began Russland ein Kolonisierungsprogramm,
um diese neuen Gebiete zu entwickeln und zu besiedeln,
indem deutsche Bauern durch ekonomische, religiöse und
politische Anreize angeworben wurden. Mehr als hunderttausend
Deutsche machten sich auf die 1700 Meilen lange Reise
zu verschiedenen Landstrichen in Südrussland, wo sie mehr
als 300 Gemeinden entlang der Wolga, entlang der Küste
des Schwarzen Meeres und auf der Krim gründeten. Meine
direkten Vorfahren gehörten zu jenen, welche als die "Schwarzmeer
Deutschen" bezeichnet wurden. Die Weiss' lebten in Selz,
entlang des Kutschurgan Liman. Die Schäfers lebten auf
der Insel Krim.
Meine Weiss und Schafer Familien lebten für etwas mehr
als 100 Jahre in Südrussland bevor sie nach Kanada auswanderten.
1913 beantragte Großvater Conrad Weiss einen Landbesitz
nahe Fox Valley, SK. 1925 ereichte es Großvater Philip
Schafer seine Familie aus dem nachrevolutionären Russland
heraus zu bringen, und er began eine Landwirtschaft in
der Goldenen Prarie, im SK Bezirk zu betreiben. Philip's
Mutter siedelte mit 11 Brüdern und Schwestern auf einem
nahegelegenen Gut 1911.
Ihre Verwandten, welche in Russland zurückgeblieben waren,
mussten jedoch noch mehr Unruhen und sogar noch mehr Umsiedlungen
ertragen. Jene, welche den Unfrieden der Russischen Revolution,
den daraus entstandenen Bürgerkrieg, die Hungersnot der
30iger Jahre und die Säuberungsaktionen von 1937 und 1938
überlebten, wurden während des 2. Weltkrieges, gewaltsam
in großen Zahlen aus ihren Siedlungen entwurzelt. Die
Wolga und Krim Deutschen wurden zu Beginn des Krieges
von Stalin nach Sibierien verbannt. Den Schwarzmeer Deutschen
wurde von Hitler 1944 befohlen ihre Häuser zu verlassen
und die dreieinhalb Monate lange Reise nach Nordwest zu
Zwischenlagern nach Polen anzutreten. Als die Wehrmacht
1945 zusammenbrach, flohen Millionen entwurzelte Europäer
vor der heranrückenden Roten Armee, mit dem Ziel West
Deutschland zu erreichen. Am Kriegsende forderte Stalin
in Übereinstimmung mir den Jalta Vereinbarungen die Rückkehr
aller ehemaligen russischen Staatsbürger. Russland führte
350 000 deutschstämmige, welche zwischen dem Dnieper und
Dniester, in der heutigen Ukraine, gelebt hatten zurück
und verbannte sie in Gefangenenlager nach Sibierien. Sie
wurden, beginnend im Mai 1945, wie Vieh in Frachtzügen
aus Deutschland heraustransportiert.
Die Deutschen verbrachten 10 Jahre (1946 - 1956), gemeinsam
mit einigen hundertausenden anderer russischer Staatsbürgern
in Zwangslagern, isoliert vom Rest der Welt. Chruschtschows
Amnestie erlaubte schließlich begrenzte Beweglichkeit
innerhalb bestimmter Grenzen in Russland, verhinderte
aber eine Rückkehr in ihre ehemaligen Vorkriegsgemeinden.
Nachdem sie die Winter Sibieriens durchgestanden hatten,
wählten viele Russlandeutsche das wärmere Klima Kasachstans,
was ebenso durch die russischen Bemühungen untersützt
wurde, die halbtrockenen asiatischen Ebenen zu kultivieren.
In den Jahren seit des Zusammenbruchs der UdSSR in 1991
gab es eine Flut von Anträgen, in denen Deutsche aus der
ehemaligen UdSSR ihre Einwanderung in die Bundesrepublik
Deutschland beantragten. Einige wenige sind sogar in ihre
ursprünglichen Vorkriegsgemeinden in der Urkraine zurückgekehrt.

Diese Karte zeigt den Teil des Elsass aus dem Michael
Fetsch 1808 nach Südrussland ausgezogen ist. Michaels
Familie stammte aus Niederlauterbach, er heiratete jedoch
in Neeweiler, in der nordöstlichen Ecke die durch
den Rhein gebildet wird. Heute gehört dieser Teil
zu Frankreich, mit Deutschland im Osten auf der gegenüberliegenden
Rheinseite.

ie Wanderung nach Südosten vom Rheinland bis zum
Schwarzen Meer erstreckte sich über 1700 Meilen und
dauerte 3 - 4 Monate.
Forschung Verbindungen:
http://www.deutscheausrussland.de/
http://www.russlanddeutschegeschichte.de/
http://www.grhs.com
http://www.kutschurgan.com
http://grhs.com/crimea/index.html
http://www.glueckstal.org
http://www.lib.ndsu.nodak.edu/grhc/index.html |